New Work öffnet Türen

Was ist «New Work»? Kurz gesagt: «New Work» ist ein Konzept neuer Arbeitsformen in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung. Beispiele für die praktische Umsetzung von «New Work» sind der 6-Stunden-Tag, die 4-Tage-Woche, agiles Arbeiten, Freelancing oder auch «Coworking Spaces».

Warum solltest du dich als Unternehmer oder Führungskraft mit diesem Thema beschäftigen? Weil es in aller Munde ist? Vielleicht deshalb, damit du mitreden kannst. Wenn du jüngere Mitarbeitende im Team hast, ist das Thema «New Work» auf jeden Fall relevant für dich. Wenn du «gute» junge Menschen ins Boot holen und die Mitarbeiter-Fluktuation möglichst tief halten willst, ist die Beschäftigung mit «New Work» ein Muss.

Worum geht es genau? Das Konzept «New Work» stellt die Mitarbeitenden mit ihren Wünschen und Vorstellungen in den Mittelpunkt. Denn der Fokus der aktuellen Arbeitswelt liegt auf sinnstiftenden Tätigkeiten, Selbstentfaltung und einer verbesserten Work-Life-Balance. Die jungen Mitarbeiter der sogenannten «Generation Z» (also die Altersgruppe, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurde) sind durchaus willig, zu arbeiten, haben aber Bedürfnisse und Wertvorstellungen, die sich von älteren Arbeitnehmern unterscheiden. Solltest du deshalb in deinem Unternehmen alle Wünsche von allen Mitarbeitenden berücksichtigen und alles ermöglichen? Nein. Aber es ist sinnvoll, sich darüber zumindest Gedanken zu machen und Möglichkeiten zu prüfen. Sicher ist: Die Entwicklung bewegt sich weg vom klassischen Lohnarbeiter, der seine berufliche Tätigkeit nach den strikten Vorgaben seines Arbeitgebers vollzieht. Der Trend geht hin zu alternativen und flexiblen Ansätzen, die dem Arbeitnehmer mehr Entscheidungsmöglichkeiten, Flexibilität und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten einräumen.

Lass uns aber das Thema noch von einer anderen Seite beleuchten. Die Frage ist nämlich auch, ob wirklich alle Jungen im Sinn von «New Work» arbeiten möchten. Nicht alle, aber viele. Und genau hier öffnet sich eine Tür: Nehmen wir an, dass vor 10 Jahren noch rund die Hälfte aller Arbeitnehmenden bereit war, sich mit Einsatzwille, Leistung und harter Arbeit hocharbeiten zu wollen. Und nehmen wir an, dass es heute – auch aufgrund von «New Work» – deutlich weniger sind. Dann ist es heute für jüngere «Performer», die «Gas geben», viel einfacher als früher, die «Work-Life-Balance-Fraktion» zu überholen und abzuhängen.

Performante Grüsse
Martin Aue