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“Das ist eine gute Idee. Ich werde sie nächste Woche in der Teamsitzung vortragen. Wir entscheiden dann gemeinsam.” Oder: “Das muss ich mit meinem Chef besprechen.” Diese und ähnliche Sätze sind der Grund, warum ich praktisch ausschliesslich mit Unternehmern (wie immer sind auch Frauen gemeint) mit zwischen 5 und 80 Mitarbeitern zusammenarbeite. Weil ich solche Aussagen von ihnen NICHT höre.

Ist es denn schlecht, eine Zweitmeinung einzuholen oder etwas zuerst zu überschlafen? Nicht unbedingt. Aber ganz ehrlich: Wie oft hat dich eine Zweitmeinung schon umgestimmt? Und drüber schlafen, empfiehlt sich nur, wenn es sich um eine Entscheidung mit sehr grossen Auswirkungen handelt. Oder wenn du zur Zeit in einem total aufgewühlten oder verärgerten Gemütszustand bist.

Um was geht es mir in diesem Newsletter? Ich habe beides im Geschäftsleben. kennengelernt. Personen, die schnell, sachlich und vor allem selber entscheiden. Und Personen, die sich immer absprechen wollen oder müssen. Und weisst du, was ich feststelle? Ich kann keinen Unterschied zwischen der Qualität der Entscheidungen feststellen. Teils sind sie richtig – teils falsch. Der überwiegende Teil scheint mir aber richtig zu sein. Einen grossen Unterschied gibt es aber: Die Effizienz.

In vielen grösseren Organisationen diagnostiziere ich Meetingitis. Es werden unzählige Meetings abgehalten und Abstimmungen vollzogen, oft über eine Sache, die gut und gerne in 5 Minuten entschieden werden könnte. Die Meetings werden zudem aufwändig vorbereitet und jeder Teilnehmer wird vor dem Treffen dokumentiert. Ein weiteres Problem ist folgendes: Die Inhalte werden mit fortschreitender Zeit und erst recht, wenn die Information über mehrere Köpfe weitergegeben werden muss, verwässert. Schlussendlich wird eine ganze Gruppe mit einem riesigen Aufwand auf einen akzeptablen Wissenstand gebracht, damit man nachher das entscheidet, was die am besten informierte Person vorschlägt. Und dann wird noch alles fein säuberlich protokolliert.

Tatsache ist aber auch, dass sich viele gerne in der Gruppe verstecken. Warum? Entscheiden kann unangenehm sein. Entscheiden kann weh tun. Und entscheiden heisst Verantwortung übernehmen. Wer sich entscheidet, zieht sinnbildlich das Schwert aus der Scheide und schneidet eine der möglichen Alternativen unwiederbringbar ab. Als Unternehmer oder Führungsperson im KMU hast du nur 2 Möglichkeiten, wenn es um Entscheidungen geht: Lerne es oder lerne, die entstehenden Zeitverluste anders wieder reinzuholen. Es geht hier nicht um Macht. Es geht darum, mit weniger Konzepten, weniger Entscheidmatrizen und weniger Meetings zu entscheiden. Und dabei darfst du ruhig einmal falsch liegen. Warum? Das habe ich im Erfolsgbrief Fehler sind erlaubt beschrieben.

Also: Leidet ihr noch unter Meetingitis oder entscheidest du schon?

Herzliche Grüsse
Martin Aue

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